Vorschautext
Sein Bruder war immer da, wenn Simon ihn brauchte. An Ostern 1988 etwa, als Simon den Judas von dem berühmten Schnitzaltar riss. Auch als wenig später seine Liebe zu Martha zu scheitern drohte, wusste Vinzenz, was zu tun war. Über die Jahre blieben die beiden einander eng verbunden. Und erst jetzt, als Vinzenz zurückkehrt, heim nach Kirschrath, an der Abbruchkante des Braunkohletagebaus gelegen, merkt Simon, dass mit ihm etwas nicht stimmt. Er ist fahrig, stolpert oft. Nach der Diagnose ist es Vinzenz, der seinen Bruder bittet: Rette mich. Ein berührender, wahrhaftiger Roman über Nähe und Ohnmacht, über das »Viel zu früh« und die Schönheit all dessen, was war.
um 19:30 Uhr
um 16:30 Uhr
um 20:00 Uhr
um 19:30 Uhr
„Es war jene Sommernacht, die unser Leben änderte.“
Jakob Kilv kehrt zurück in das Dorf seiner Kindheit. In der archaischen Natur der Berge kommen Erinnerungen an den letzten Sommer der Jugend hoch. Die alten Freunde sind geblieben – Bruno, Ranz, Zwoller. Auch seine Jugendliebe Liv war nie fort. Damals engagierten sie sich gegen den ansässigen Liftmogul, der das Tal mit einem irrwitzigen Projekt für den Skitourismus öffnen wollte. Ihr Protest lief aus dem Ruder, einer der Freunde verlor sein Leben. Was geschah wirklich in jenem Sommer? Und was passierte zwischen Jakobs Mutter und Bruno – ahnte sein Vater etwas? Jakob muss noch einmal entscheiden, ob er an diesem Ort bleiben kann. Ein raffinierter psychologischer Roman über die unstillbare Sehnsucht nach Zugehörigkeit, die Kraft des Unausgesprochenen und den einen Moment im Leben, der alles ändert.
Zwei Brüder, die 70er und ein Heim, in dem das dunkle Deutschland überdauert
Die Siebziger in der westdeutschen Provinz. Ein Dorf, in dem die Zeit stillzustehen scheint. Für Edgar und seinen Bruder Roman ist das Leben überschaubar und gut. Bis sich ihr Vater am Maifest in die Tierärztin verliebt und die Familie verlässt. Die Mutter zieht sich immer mehr in ihren Lotto-Laden zurück. Die Jungen sind bald sich selbst überlassen. Schließlich steht das Jugendamt vor der Tür, um Edgar und Roman in den Gnadenhof zu holen. Ein Heim, in dem die Methoden der Nazis fortbestehen. In glühenden Bildern erzählt Willi Achten von einem spannungsvollen Jahrzehnt, dem unauflösbaren Band zwischen Geschwistern und vom Aufbruch einer Generation, die dem dunklen Erbe ihrer Eltern mit aller Entschiedenheit entgegentritt.
Franz Mathys ist Kriegsfotograf. Eines seiner Fotos wurde mit dem World Press Photo Award ausgezeichnet. Doch er hat tiefe Zweifel und Schuldgefühle, denn er profitiert von dem Leid anderer. Mathys spürt, dass sein Leben ihm mehr und mehr entgleitet. Er zieht sich auf einen abgeschiedenen Hof im Wald zurück. Lebt dort mit seinem Vater und seinem Sohn, kommt zur Ruhe und verliebt sich. Doch die Idylle trügt. Eines Nachts schlagen zwei Männer seinen Vater brutal nieder und er muss schwer verletzt ins Krankenhaus gebracht werden. Mathys will die Täter finden. Der immer stärker werdende Wunsch nach Rache und die Suche nach den Männern entfremden ihn von den Menschen, die er liebt. Wird er nun alles verlieren?In einem zerklüfteten Tal in den Alpen trifft er eine einsame Entscheidung, die sein Leben kosten kann.
Ein raffinierter psychologischer Roman über die unstillbare Sehnsucht nach Zugehörigkeit, die Kraft des Unausgesprochenen und den einen Moment im Leben, der alles ändert.
In glühenden Bildern erzählt Willi Achten von einem spannungsvollen Jahrzehnt, dem unauflösbaren Band zwischen Geschwistern und vom Aufbruch einer Generation, die dem dunklen Erbe ihrer Eltern mit aller Entschiedenheit entgegentritt.
In diesem Krimi lotet Willi Achten die Abgründe der menschlichen Psyche aus.
Südmarokko. Das Tor zur Wüste. Eine Frau. Vor Jahren ist sie im unendlichen Raum der Sahara verschwunden. Ein Mann bricht mit seinem Sohn auf, um sie – die verlorene Liebe – zu finden.
Der Roman zeigt eine böse, exzessive Liebe in einer Stadt, die immer schon neben dem „Schönen“ auch das Abgründige und Böse liebte: ein Seiltänzer wird auf dem Seil über dem Arno zu einem Experiment der Schlaflosigkeit missbraucht und stürzt ab; …
Erzählungen
Lyrik-Edition Rheinland. Herausgegeben von Michael Serrer und Christoph Wenzel. Erschienen in der Edition Virgines. Düsseldorf 2016
Alano Verlag. Aachen 1994
Gedichte
Mehr über mich
Geboren am 21. März 1958 in Mönchengladbach. Studium der Germanistik und Sonderpädagogik in Bonn und Köln. Willi Achten ist verheiratet und hat zwei Söhne. Er lebt in Aachen und im niederländischen Vaals.
Lehrtätigkeiten im Bereich literarischen Schreibens; u.a. an der Universität Köln, am Literaturbüro NRW in Düsseldorf, am Literaturbüro in der Euregio Maas-Rhein, bei kunstactief Maastricht (Mitarbeit im Bereich Literatur bei der Bewerbung Maastrichts zur Kulturhauptstadt Europas 2018)
Durchführung zahlreicher Literaturprojekte und Literaturaufführungen; zuletzt „Stimmen hören“ ( 2013) im Rahmen von across the borders und „Die Karls-schreibung“. Eine Polemik. (2014)
Mitglied im Textensemble „Herrenlose Zungen“ (mit Sylvie Schenk, Jürgen Nendza, Hermann Josef Schüren, Ludger Singer).
Zahlreiche Textkonzerte mit den Musikern Heribert Leuchter und Ludger Singer.
Arbeit als Schriftsteller und Lehrer in Aachen. Dort Durchführung von zahlreichen literarischen Schreibprojekten und Konzipierung von Theaterstücken von der Plotfindung bis zur Aufführung.
Willi Achten erhielt ein Arbeitsstipendium der Kunststiftung NRW für das Jahr 2024 für den Roman „Dieser Sommer noch“ (Arbeitstitel), der im Frühjahr 2025 im Piper Verlag erscheinen wird.
Transfer. Erzählungen. Grupello Verlag: Düsseldorf 1997.
Von Liebe und Blau. Roman. Gollenstein: Blieskastel 1999.
Ameisensommer. Roman. Grupello Verlag: Düsseldorf 1999.
Die florentinische Krankheit, Roman. Edition Köln: Köln 2008
Nichts bleibt. Roman. Pendragon. Bielefeld 2017
Die wir liebten Roman. Piper. München 2020
Rückkehr Roman. Piper. 2022
Das Privileg von Pfeffer & Salz. Alano: Aachen 1994.
Dahinter das Meer. Herausgegeben von Christoph Wenzel
und Michael Serrer in der Edition Virgines, Düsseldorf 2016
Corso über den Wind. Pendragon. Bielefeld 2018
Kölnische Rundschau
'So stark sich der Roman auf die Familie und den Mikrokosmos des Dorfes fokussiert, so geschickt lässt er zugleich die Welt der 70er Jahre herein.'
Stern
„Achten erzählt von Wohlstand und Aufbruch der Siebziger – und parallel von ›konservativer Finsternis‹. In betörender Sprache und unvergesslichen Bildern.“
NDR Kultur „Neue Bücher“
Diese Coming-of-Age-Geschichte ist ein Sprung in einen kalten See. Wenn Edgar und Roman heraussteigen, ist die Welt eine andere. Ein Text, der kalte und heiße Gefühle weckt, eigene Erinnerungen kitzelt und in die Schatten hinter den braunen Möbeln blicken lässt. Bewegende Prosa, voll verzweifelter Hoffnung, dass einer die Käfig-Tür aufreißt – einer wie Roman.
Ruhr Nachrichten
„Ein eindringlicher Gesellschaftsroman mit nachhaltiger Wirkung.“
Kölner Stadtanzeiger
„Willi Achten ist ein packender Roman gelungen, der sprachlich Schliff hat und überzeugt. Zunehmend entfaltet die Lektüre eine Sogwirkung, in der zweiten Hälfte, die im Heim spielt, entsteht eine Spannung, die den Vergleich mit Spitzenkrimis nicht scheuen muss.“
Aachener Zeitung
„Das ist harter Stoff, den Willi Achten dem Leser hier zumutet. (…) Und dennoch ist es erstaunlich wenig quälend, das Buch zu lesen. Das liegt zum einen an der bildhaften, aber nie überfrachteten Sprache, aber auch an den liebevoll gezeichneten Figuren. Sie berühren mit ihren Versuchen, dem Leben etwas abzutrotzen, oder, wenn das nicht gelingt, zumindest den Kopf über Wasser zu halten.“
Stuttgarter Zeitung Online
„Willi Achten legt mit ›Die wir liebten‹ Ein beklemmendes Porträt der deutschen Provinz in den 1970er Jahren vor, das unter die Haut geht. Prädikat: Lesenswert!“
booknerds.de
„›Die wir liebten‹ ist ein Coming Of Age-Roman, der voller poetischer Kraft von den vielen Facetten des Erwachsenwerdens erzählt. Voller Witz, Traurigkeit und Dramatik, die allem Alltäglichen innewohnt.“
Rheinische Post
„Es gibt diese Bücher, die lassen den Leser so schnell nicht los. Man klappt sie zu, man ist fertig mit dem Buch. Aber nicht mit der Geschichte. So ergeht es dem Leser mit Willi Achtens neuem Roman ›Die wir liebten‹.“
WDR 5 'Bücher'